Das Credo-Projekt
Credo-Dossier
 

 

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Das Credo-Projekt zieht Kreise

--> Persönliche Credos

Eine Diskussion ist entbrannt
Es begann mit Hans Küngs Interpretation des christlichen Glaubensbekenntnisses (Credo) in der Zeitung kritischer Christen »Publik-Forum«.

Können Christen des 21. Jahrhunderts noch das über anderthalb Jahrtausende alte gemeinsame »Credo«, die traditionellen Glaubenssätze, ohne Bedenken einfach mitsprechen? Gottessohnschaft Jesu, Jungfrauengeburt Mariä, Höllenfahrt, Auferweckung und Himmelfahrt? Der moderne Mensch ist verunsichert. Zweifel hat sich angesammelt.

Hans Küngs Credo für die Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts löste eine Welle von Aktivitäten aus.

Unsere Einladung, persönliche Credos einzusenden, hat eine breite Resonanz gefunden und findet sie weiterhin. Über 1200 persönliche Credos wurden bereits eingesandt.

Wir folgten gerne den Wünschen, wenigstens eine Auswahl dieser Credos in einem Buch zu veröffentlichen. Der große Stapel der über 1200 Zuschriften wurde mehrmals »durchgekämmt«.

Ein enormes Arbeitspensum steht hinter der Auswahl der Texte für das jetzt vorliegende Publik-Forum-Buch »Mein Credo«, in dem 154 dieser persönlichen  Glaubensbekenntnisse abgedruckt sind. Ergänzt sind die ausgewählten Credos durch kommentierende Texte und Vorworte von Hans Küng sowie der Bischöfin Maria Jepsen.

Persönliche CREDOS

... Thomas Bürger:
Mal mehr mal weniger

... Ursula Möhl:
Gott ist auch in uns

... Adalbert Ludwig Balling:
An was ich glaube

... Bekenntnis der Pfarrgemeinde Sankt Georgen in Gusen

... Konfirmandenkurs der Ev. Gemeinde dt. Sprache in Luxemburg:
Die Kraft des Lebens

... Erwin Helmer:
Ein politisches Credo

... Gott, der Hauptprogrammierer

... Glaubensbekenntnis einer Hauptschulklasse

... Hans-Christoph Gossmann:
Ich vertraue

... Ingeborg Salzmann:
Energie

... Kasmi Segabalusa:
Ich lebe, weil ich vertraue

... Ilsetraud Block:
Ich glaube - trotz allem

... Inge Wolfs:
Eine Kraft, die in allen wohnt

... Bruno Bruyers:
Vater, Mutter, Urheber der Welt

... Barbara Wagner:
»Ich bin da«

... Rudolf Kuhr:
Der Sinn unseres Lebens

... Heinrich v. Bechtolsheim:
Einstimmen in den Lobgesang des Kosmos

... Eberhard Gehrt:
Der Glaube verbindet uns
über alle Grenzen

... Gotthard Fermor:
Mein Credo - Ein Versuch

... Cäcilie Rößner:
Gott ist bei mir

... Annelies Reichert:
Die Quelle des Lebens

... Uta Riemerschmid
-von Rheinbaben:
Die Kraft des Geistes

... Otto Bürger:
Vertrauen, Güte und Liebe

... Viuva Tornow:
An wen ich glaube

... Susanne Köppel:
Wie Jesus bezeugt

...  Paul Heimann:
Ich bin glücklich,
ein Christ zu sein

...  Waltraud Wien:
Quelle aller Lebenskraft

... Jean-Louis Gindt:
Fürchte dich nicht

Was Publik-Forum-Leser wirklich glauben: Die persönlichen Credos

Mal mehr mal weniger

Ich glaube
Obwohl nichts zu sehen
Ich glaube
Obwohl nichts zu hören
Ich glaube
Obwohl nichts zu fühlen, schmecken, spüren
Ich glaube
Weil mit den Sinnen nichts zu vernehmen
Ich glaube
Weil nichts zu beweisen
Ich glaube
Weil in mir eine Gewißheit wächst
Jeden Tag
Mal mehr mal weniger
Dass der Schöpfer
Mich in diese Welt hineingestellt hat
Mal mehr mal weniger
Dass ich über's Versteh- und Fühlbare hinaus
Heute geliebt bin
Mal mehr mal weniger
Dass ich meiner Zukunft nicht sorglos
Aber mit Hoffnung begegnen kann.
Ich glaube.

Thomas Bürger, Darmstadt

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Gott ist auch in uns

Ich glaube an Gott,
der Mutter und Vater in einem ist,
an Jesus Christus, seinen Menschensohn für uns alle,
der uns gezeigt hat, dass Gott nicht nur über und um uns,
sondern auch in uns ist.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
der in jedem von uns zu finden ist
wie ein Sonnenstrahl von der Sonne.

Ich glaube an die geschwisterliche Kirche
und in ihr die Gemeinschaft aller Christen,
auch wenn sie heute noch nicht so ist;
an die Verzeihung,
auch wenn sie nicht immer und sofort kommt.

Ich glaube an die Ewigkeit mit und in Gott
nach dem Tod und der Auferstehung,
auch wenn sie mir nicht nachvollziehbar erscheint.

Ich glaube an die Frohe Botschaft
unseres Herrn Jesu Christi und
an die Liebe Gottes zu uns,
hier und jetzt und in aller Ewigkeit.

Ursula Möhl, Minden

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An was ich glaube

Ich glaube an das Gute im Menschen -
in allen Menschen, besonders in Zeiten der Not.

Ich glaube, dass es Menschen möglich ist,
Frieden unter einander zu halten
und Versöhnung zu leben, wenn sie nur wirklich wollen.

Ich glaube, dass es die Aufgabe aller Menschen ist,
Mit-Schöpfer zu sein - oder zu werden;
Mit-Schöpfer an der gewaltigen, sich immer noch
ausbreitenden Schöpfung Gottes.

Ich glaube, dass Menschen niemals aufhören dürfen,
für den Frieden in der Welt zu beten.
Wer betet, verbindet Himmel und Erde, Zeit und Ewigkeit.
Er über-brückt Gräben und Abgründe;
er ver-bindet Gott und Mensch
und knüpft die Zeit seines Daseins
an die Unendlichkeit des Schöpfergottes.

Ich glaube, dass es die Pflicht jedes Menschen ist,
mitzuhelfen, um anderen die Angst zu lindern
und sie in ihrer Hoffnung zu stärken.
Wer glaubt und liebt,
vertreibt die bösen Geister der Ängste.

Ich glaube an ein Leben nach dem Tod.
Wie anders könnten wir Menschen der Zukunft entgegensehen,
wenn nicht im »Wissen« um das Dasein danach?
Wie anders könnten wir Schmerzen ertragen
und Mühsal auf uns nehmen,
wenn nicht im Glauben an Heilung und Erlösung?

Ich glaube, dass wir Menschen den Auftrag haben,
uns selber, aber auch die Tiere und Pflanzen zu schützen.
Nur wenn wir die Schöpfung als ganze bewahren helfen,
dürfen wir uns Kinder Gottes nennen.
Nur wenn wir auf das Seufzen der Kreatur,
das Wimmern der Tiere und Stöhnen der Pflanzen hören,
werden wir auch die Stimme hören
die uns echten Frieden verheißt -
und Liebe ohne Ende.

Ich glaube an die Macht der Liebe,
und an die Zärtlichkeit Gottes.
Ich glaube an seine Barmherzigkeit
und an seine Langmut.
Ich glaube an das Gute in allen Menschen,
und an den Sinn der Schöpfung.
Sie ist Abbild des Ewig-Guten
und von Ewigkeit her Allweisen.
Ich glaube, dass Gott mit mir etwas im Sinn hat.
Das gibt mir Kraft und Hoffnung -
und Freude über alle Maßen.
Ich glaube an die Freude;
denn Gott ist Freude -
Freude ohne Ende.

Adalbert Ludwig Balling, Köln

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Bekenntnis einer Pfarrgemeinde

Ich glaube an Gott,
der mich nach seinem Bild einzigartig erschaffen hat,
der in Jesus Christus Mensch geworden ist,
der sich mir zuwendet und mich sorgend begleitetin frohen und leidvollen Stundenwie ein zärtlicher Vater und eine liebevolle Mutter.

Ich glaube an Gott,
der die Menschen als Mann und Frau
gleich an Würde und Wert erschaffen hat.

Ich glaube an Gott,
der mir im Nächsten begegnet,
in allen gelungenen menschlichen Beziehungen,
aber auch dort, wo mich Schwierigkeiten herausfordern.

Ich glaube an Gott,
der meine Enge aufbricht,
der Licht in mein Dunkel bringt,
der mich in meiner Unvollkommenheit und in meinem Scheiternbedingungslos annimmt und mich rettet aus der Bedrängnis.

Ich glaube an Gott,
der mir ein erfülltes Leben zugedacht hat,
das ich zur Entfaltung bringen darf.

Ich glaube an Gott,
der im Heiligen Geist gegenwärtig ist
und in mir den Glauben lebendig macht.
Er gibt mir Kraft, mutig neue Wege zu gehen
und so mein Leben zu verwirklichen.

Ich glaube an Gott,
der Kirche als vielfältige Gemeinschaft gestiftet hat,
deren Mitte und Einheit Jesus Christus ist.

Ich glaube, dass wir gesandt sind, im Alltag aus dem Geist Jesu zu leben.

Ich glaube, dass wir gerufen sind, mit Gottes Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen,
unser Gespür für soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten
zu entwickeln und mutig für Gerechtigkeit, Menschenwürde
und Freiheit einzutreten.

Ich glaube, dass wir gerufen sind, uns unermüdlich für einen friedlichen Umgang mit Konflikten einzusetzen
sowie Vorurteile und Misstrauen gegenüber Fremden
und Ausgegrenzten abzubauen
und ihnen mit einer Haltung von Achtung undSolidarität zu begegnen.

Ich glaube an Gott,
der mir im täglichen Leben Auferstehung möglich macht
und mein Leben am Ende meiner Tagezu seiner Vollendung führt.

Das Glaubensbekenntnis der Pfarrgemeinde Sankt Georgen in Gusen ist in einem einjährigen Kleingruppenprozess entstanden. Die persönlichen Glaubens- und Gotteserfahrungen wurden untereinander ausgetauscht, zusammengetragen und als Bekenntnis der Pfarre formuliert. Anfang Dezember 1999 wurde dieses gemeindliche Glaubensbekenntnis in Anwesenheit des Bischofs feierlich angenommen.

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Die Kraft des Lebens

Ich glaube an Gott,
der die Welt ins Leben rief,
der aus Liebe zu ihrer Schöpfung in die Welt kam,
um unser Menschsein zu teilen in Freude und Verzweiflung.
Ich glaube an einen liebenden Gott, der blind ist für Hautfarben
und der uns in die Freiheit stellt, Leben zu erhalten,
Frieden zu fördern und die Schöpfung zu bewahren.
Ich spüre Gottes Plan in einem Funken Licht hier und da,
wo die Menschheit darum kämpft,ein menschliches Gesicht zu bewahren.

Ich glaube an Jesus von Nazareth,
geboren als Mensch in Israel von Maria,
der seine Feinde liebt und ihnen verzeiht.
Er lebte unter den Armen und sprach die Wahrheit,
um den Unterdrückten die Augen zu öffnen.
Er verkündigte ihnen Befreiung.
Er wurde verhaftet und wurde gefoltert von Soldaten,
auf Pilatus' Befehl.
Er stand am dritten Tage auf als Sieger über den Tod und Todesmächte.

Ich glaube an Gottes Geist,
der in Worten und Zeichen an uns wirkt:
Er ist die Kraft des neuen Lebens in Christus.
Und an die Gemeinschaft der Ungezählten,
die für seine Taten und Worte empfänglich sind.
In seiner Gemeinschaft gibt es weder Juden noch Griechen,
weder Sklaven noch Freie, weder Mann noch Frau,
denn wir sind alle eins in der Erlösung durch ihn.
Ich glaube an die Vergebung der Sünden,
an ein ewiges Leben und an die Zukunft in einer neuen Welt.
Ich spüre Gottes Plan in einem Funken Licht hier und da,
wo die Menschheit darum kämpft,
ein menschlicheres Gesicht zu bewahren. Amen

Konfirmandenkurs der Evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Luxemburg

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Politisches Credo

Wir glauben
nicht an die Macht des Geldes, nicht
an die Ideologie von Markt, Kapital und
grenzenloser Freiheit der Starken und Leistungsfähigen.

Wir glauben
an den Menschen,
der von Gott geschaffen, geliebt und zur Entfaltung berufen ist,
und an seine Würde,
die sich Raum verschafft in gerechten und solidarischen Strukturen.

Wir glauben,
dass Massenarbeitslosigkeit kein Schicksal ist
und Arbeit für alle möglich ist.
Dazu bedarf es endlich klarer Prioritäten.

Wir glauben,
dass der Sozialstaat auch in Zukunft finanzierbar
und durch den politischen Willen gestaltbar ist.

Wir glauben,
dass eine völlig andere Steuerreform notwendig ist,
die den Faktor Arbeit entlastet,
den Umweltverbrauch belastet und Reichtum besteuert.

Wir glauben,
dass jetzt eine entschiedene Politik gefordert ist mit dem Ziel,
die Kaufkraft und die Beteiligung der Schwachen
(Arbeitslosen, Kranken, Familien) zu forcieren.

Wir glauben,
dass es unsere Aufgabe als Kirche heute ist,
den Aufschrei der Millionen Arbeitslosen zu hören,
zu fühlen und zu verstärken.

Wir glauben,
dass es ein Leben vor dem Tod gibt, ein Leben in Fülle,
das Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Solidarität und Liebe
auf dem ganzen Globus vereint.

Formuliert von dem Betriebsseelsorger Erwin Helmer
für die katholische Bundeskonferenz der Betriebsseelsorger

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Gott, der Hauptprogrammierer

Ich glaube an Gott,
den Hauptprogrammierer,
der den binären Code der Welt geschrieben
und damit alle Bits und Bytes zum Leben erweckt hat.

Und an Jesus,
sein Update für die Welt,
installiert von der CD des Heftes »Heiliger Geist«,
ins Internet gebracht durch die unbeschriebene Festplatte.
Bedroht vom Pontius-Pilatus-Virus,
das von den Hackern in Rom geschrieben wurde.

Formatiert, entmagnetisiert und ausgebaut,
hinabgestiegen in das Reich der Gelöschten.
Nach drei Tagen wieder installiert und neu gebootet.

Zurückgesendet zum Oberprogrammierer.
Er sitzt nun zur Rechten des Oberprogrammierers als Informatiker.

Aus dem Internet wird er gesendet,
um Scandisk bei den benutzten und den gelöschten Programmen auszuführen.

Wir glauben an den unbegreiflichen Cyberspace,
an den globalen Datentransfer und an die Ansammlung der Server,
Vergebung der Bugs, Wiederherstellung der Gelöschten
und an das ewige Bios.

Enter!

Julia Landgraf, Böbingen; Daniel Sebel, Böbingen;Tobias Müller, Mögglingen; Andreas Gediga, Heubach-Buch (Alle Klasse 10/Realschule Heubach)

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Glaubensbekenntnis einer 10. Hauptschulklasse

Ich glaube an etwas,
das ich nie gesehen habe,
denn an irgendetwas glaubt jeder.
Es hat mit der Erschaffung der Welt zu tun
und sich jetzt zurückgezogen.
Vielleicht bin ich ihm den Glauben schuldig, weil es sich
auch um mich sorgt.
Am Ende werden wir für unser Tun
»die Rechnung präsentiert bekommen«.
Ich denke oder glaube auch an Jesus, der für Frieden
eintrat, dabei auf Gewalt verzichtete
und gekreuzigt wurde.
Das war zwar gut gemeint, konnte aber gegen
das Elend der Welt nichts ausrichten, denn daran
sind die Menschen selber schuld.
Ich glaube nicht an die Kirche mit ihren manchmal
scheinheiligen Gottesdienstbesuchern und ihren
teilweise veralteten Regelungen.
Ich glaube nicht an die Kirche, die nur was für alte
Leute ist. Sie hat mir als modernem Menschen
fast nichts mehr zu bieten.
Wir haben gelernt, was Glauben bedeutet, aber entscheiden
selbst, ob wir glauben wollen.
Wenn wir es wollen, ist es egal, was andere
über uns sagen.
Amen?!

Zur Entstehung dieses Credo-Textes: Theologie-Studierende der Theologischen Fakultät Trier stellten sich der Aufgabe, mit Schülerinnen und Schülern darüber ins Gespräch zu kommen, wie sie (an) Gott glauben und denken. Eine Gruppe des Trierer Priesterseminars fand heraus, was und wie die Klasse 10 der Hauptschule Ehrung glaubt.

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Ich vertraue

Ich vertraue auf Gott, der die Welt erschaffen hat und der uns Menschen, die wir Teil Seiner Schöpfung sind, das Vertrauen zuspricht, mit ihr verantwortungsvoll umzugehen.

Ich vertraue auf Gottes Heilende Zuwendung, die wir in Jesus Christus erfahren.

Ich vertraue auf Gottes Wirken in seiner Schöpfung, durch das Er uns Menschen Zugänge zu Ihm, zu uns selbst und zu Menschen desselben, anderen und keinen Glaubens eröffnet.

Hans-Christoph Gossmann, im November 1999

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Energie

Gott
ENERGIE
Anfang und Ende
Jesus - Du bist die LIEBE
Geburt        Tod         Auferstehung
Heiliger Geist ENERGIE zum L(I)EBEN

Ingeborg Salzmann, Sulzbach

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Ich lebe, weil ich vertraue

Ich vertraue in meine Eltern, auf die ich immer wieder zurückgreifen kann.
Ich vertraue in die schützende Hand Gottes, seine Macht über Gut und Böse zu richten und in die Erhaltung seiner Schöpfung.
Ich vertraue in meine Zukunft, die immer von Gerechtigkeit und Freiheit geprägt sein soll.
Ich vertraue darauf, weil Jesus es vorgelebt hat.

Kasmi Segabalusa, Wolfsburg (Schülerin, Gymnasium Kreuzheide)

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Ich glaube - trotz allem

Ich glaube an Gott,
den Ursprung des Lebens,
die Quelle des Seins.

Ich glaube
an Gottes rettende Liebe,
die in Jesus Christus
Gestalt angenommen,
um uns in ihm
ganz nahe zu sein,
der für diese Botschaft
der rettenden Liebe
lebte und litt,
ans Kreuz ging und starb
- und auferstand
in den Herzen der Seinen.

Ich glaube
an Gottes heilenden Geist,
der Gerechtigkeit wirken will,
Versöhnung, Frieden
- wo man ihn aufnimmt
mit Freuden.

Ja,
ich glaube an Gott
als den Ursprung des Seins,
der Liebe, des Friedens
der heilenden Kraft ...
Ich glaube an Gott,
trotz allem!

Ilsetraud Block, Göttingen

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Eine Kraft, die in allen wohnt

Ich glaube an Gott
als eine Kraft,
die in den Menschen wohnt,
in mir, in dir, in allen.

Ich glaube an Jesus Christus
als einen Menschen,
der Gott in sich wohnen ließ.
Er war einer,
der die Menschen liebte,
der eine Welt voller Liebe wollte
und der dafür gestorben ist.

Ich glaube an den Heiligen Geist
als die Ideen Jesu,
die in uns weiterleben
und Frucht tragen,
für eine bessere Welt.

Inge Wolfs, Mülheim

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Vater, Mutter, Urheber der Welt

Ich glaube
An Gott als liebenden Vater, liebende Mutter
Als Urheber der Welt, die uns anvertraut ist zur Bewahrung und Entfaltung
Und an Jesus aus Nazareth, uns geschenkt als sein Bildnis vom Menschen
In die irdische Geschichte geboren von der Mutter Maria
Zur Zeit des römischen Weltreichs
Der uns ein gültiges Beispiel gab für liebenden Umgang miteinander
Im Vertrauen auf Gott
Befreit von Angst, Missgunst, Unterdrückung und Ausbeutung
Und der dafür in Schande sterben musste nach dem Urteil der Mächtigen
Er aber wurde nicht vergessen von Gott und ist lebendig in uns Getauften
In der Gemeinschaft aller Hoffenden, in Kirchen und Religionen
Und im Gedächtnis aller Menschen guten Willens bis an das Ende der Zeit.

Bruno Bruyers, Iserlohn-Sümmern

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»Ich bin da«

Ich glaube an Gott,
der sich Mose offenbarte unter dem Namen
»Ich bin da«;
der durch sein Da-sein
uns Hilfe,
Zuverlässigkeit,
Trost gewährt.

Ich glaube an Jesus Christus,
der uns den hilfreichen
zuverlässigen,
trostverheißenden Gott nahebrachte;
der uns versichert,
dass Gottes Da-sein Gewähr ist
für dauernde Verbindung
zwischen Gott und den Menschen.

Ich glaube, dass der Geist Gottes wirksam ist,
auch heute in unserer Welt,
in vielen kleinen Dingen,
wie wir sie täglich beobachten können,
aber sicher auch im großen,
obwohl es uns dort oft verborgen ist.

Ich bin da:
Das galt nicht nur für Mose
und die Kinder Israel,
sondern für alle Menschen.
Und damit machte Gott uns alle
zu seinen Kindern,
zu Menschen,
die zum Reich Gotte gehören.

Amen

Barbara Wagner, Mülheim a. d. Ruhr

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Der Sinn unseres Lebens

Ich glaube an die Bildungsfähigkeit des Menschen zu einem sozial und ökologisch handelnden, mündigen Gemeinschaftswesen und daran, dass die Natur den Menschen nicht braucht, wohl aber der Mensch die Natur.

Ich glaube, dass der Sinn unseres Lebens in der größtmöglichen Entfaltung und Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit in größtmöglicher Harmonie und Verbundenheit zu unserer Mitwelt liegt.

Rudolf Kuhr, München

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Einstimmen in den Lobgesang des Kosmos

Ich vertraue von Dir, Gott, geliebt, gesegnet, erlöst
und bewohnt zu sein, zusammen mit allen Mitmenschen,
vereint mit der ganzen Schöpfung.

In Jesus Christus begegnet mir die menschgewordene Liebe Gottes
am überzeugendsten.

Aber auch in allen Heiligen, Weisen, Müttern, Künstlern, Kindern,
von Buddha bis Bach und Bruckner,
von Laotse bis Leonardo und van Gogh,
von Platon bis Goethe und Solowjow,
von Mirjam bis Teresa und Rigoberta,
von Franziskus bis Gandhi und Dalai Lama
erfahre ich Gottes Heiligen Geist, der alle eint, erhellt, erträgt, versteht und verklärt.

So sehe ich meines Lebens Sinn mitfühlend, mitdenkend und mithandelnd an dem Vollendungsprozess des Universums mitzuwirken und in den Lobgesang des Kosmos einzustimmen.

Heinrich v. Bechtolsheim, Nonnenhorn

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Der Glaube verbindet uns über alle Grenzen

1. In Gott habe ich einen guten Vater.
Er hat die Macht und gibt mir Kraft zum Guten.
Das All und die Erde sind und bleiben sein Eigentum,
das er uns anvertraut.

2. In Jesus ist Gott sichtbar und verstehbar geworden.
Jesu Worte und Taten sind Gottes Worte und Taten.
Sie sind sein Angebot, dass ich Not wendende Entscheidungen treffen
und Heil bringende Taten ausrichten kann.

Im Leiden Jesu und im Leiden der Menschen und der Natur
sehe ich, dass diese Welt verdorben ist.

Im Sterben Jesu sehe ich, welches Schicksal dem Guten in der Welt beschieden ist.

Im Sieg Jesu über den Tod erkenne ich, wer am Ende recht behält.
Das gilt immer und überall
und gibt mir Hoffnung gegen allen Augenschein.

Ich weiß, dass am Ende alle in Ordnung kommen wird.
Das Böse hat kein ewiges Recht.

3. Durch den Heiligen Geist ist Gott unsichtbar gegenwärtig.
Gottes Kirche ist der Ort,
an dem ich glauben lerne und mein Glaube bewahrt wird.
Unser Glaube verbindet uns über alle Grenzen des Raumes und der Zeit
Schuld, die trennt, wird nur durch Vergebung aus der Welt geschafft.
Ich weiß, dass mein letztes Ziel nicht der Tod ist.
Durch meine Taufe bin ich Bürger des Reiches Gottes.
Dort wird alles gut und heil sein.
Darauf freue ich mich, auch wenn ich mein Leben verliere.

Eberhard Gehrt, Radebeul

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Mein Credo - Ein Versuch

Ich glaube an Gott,
den Namen für das,
was für uns heilsam unaussprechlich ist.
Kraft, Name, Tat, Treue, Begleiter; Vater und Mutter
dürfen wir es nennen,
um darin uns selbst immer
auf ein Größeres beziehen zu lassen.

Ich glaube mit Jesus Christus,
meinem Bruder,
der mir ein Begleiter und ein fortwährendes Bild der Liebe ist,
ein Mensch,
dem dieser Name "Gott"
als Vater ein Vertrauen gab,
das ihn ein Leben des Mutes und der Annahme anderer
ohne Grenzen leben ließ.
Ich glaube an die heilende Kraft seines Bildes
auch heute,
eine Kraft, die sich in der Gemeinschaft der Liebe verwirklicht,
ohne Grenzen und Ausgrenzung,
in einem Leben aus seiner Inspiration,
das sich nicht vom Tod irritieren lässt.

Ich glaube an die Kraft des Geistes,
der uns heiligt, indem er uns frei macht.
Ich glaube an den Geist,
der selber frei ist und weht wo er will,
der mich neugierig und lebendig hält
auf seiner Spur,
zur Gemeinschaft der Liebe aller Menschen.
Ich glaube durch die Kraft seiner Schönheit
in der Natur, in aller Kultur und im Gesang des Universums.
Ich glaube,
dass er mich an Menschen weist,
die mit mir angewiesen sind
auf das Geheimnis dieser Kraft,
in der Weisheit von Vater und Mutter,
Sohn und Bruder, Schwester und Geist.
Das möchte ich glauben mit jedem Menschen,
ob er es so sagen kann oder anders,
heute und morgen auf unserem Weg.
Amen

Dr. Gotthard Fermor, Bonn

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Gott ist bei mir

Ich glaube, dass ich nie allein bin, Gott ist bei mir.
Er hat alles gemacht, auch mich.
Ich glaube; dass Gott diese Welt in seinen Händen hält.
Er hat seinen Sohn auf die Erde gesandt. Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, um mich zu erlösen von Sünde und Schuld. Darum wurde er ans Kreuz geschlagen und durchschritt das Reich der Toten. Er ist wahrhaftig auferstanden und mein Bruder.
Ich glaube, dass ich auch unter den Menschen nicht allein bin, denn um mich herum besteht die große Gemeinschaft der Kirche, in der Menschen leben, die Gott liebt. Ich glaube universal, Gott liebt alle Menschen. Sie sind überall, in allen Ländern der Welt, in allen Erdteilen, in allen Rassen, zu ihnen gehöre auch ich.
Ich glaube, dass wir Menschen alle zusammengehören, obwohl uns vieles in kultureller und religiöser Beziehung noch trennt.
Ich glaube, dass ich niemals so weit von Gott weglaufen kann, dass es keinen Rückweg zu dem dreieinigen Gott gäbe.
Ich glaube, dass Gott für mich das Leben will und nicht den Tod.
Gott ist die Liebe, die mir durch Jesus bewußt geworden ist, die in mir und durch mich in die Welt ausstrahlen soll und darf und mich zum caritativen Handeln beruft und fähig macht.
Lobe den Herrn meine Seele und danke dem Herrn, der dich führt durch Not- und Leidenszeiten zur Geborgenheit in seiner Liebe.

Cäcilie Rößner, Bad Bramstedt

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Die Quelle des Lebens

Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die mich geschaffen hat,
so wie ich bin,
und an die göttliche Kraft,
die in meiner Seele lebt.

Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die meine Freiheit will,
die Entfaltung meiner Kräfte,
die Entwicklung meiner Möglichkeiten,
meine Art zu sein.

Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
die mich begleitet,
mich wachsen und reifen lässt.

Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und ihre unermessliche Weisheit,
die mir Grenzen setzt,
und das Vertrauen schenkt,
dass ich in ihr geborgen bin.

Ich glaube an die Quelle des Lebens,
die ich Gott nenne,
und die mir hilft zu leben.

Annelies Reichert, Langenhagen

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Die Kraft des Geistes

Ich glaube an (Gott), den Heiligen Geist,
Schöpfer und Teil alles Sichtbaren und Unsichtbaren,
das er durch seine Kraft im Werden, Wandeln und Vergehen erhält.

Ich glaube an das Wirken des Heiligen Geistes in Jesus,
der uns den Weg gewiesen hat, mit allem Sichtbaren
verantwortungsvoll umzugehen und an das Unsichtbare
vertrauensvoll zu glauben.

Ich glaube an das Leben in der Ewigkeit, der Zeit ohne Zeit,
in der wir uns dereinst in der vollkommenen Bewußtwerdung
im Geiste des Heiligen zu verantworten haben,
der richten und vergeben kann.

Uta Riemerschmid-von Rheinbaben, München

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Vertrauen, Güte und Liebe

Ich vertraue auf Gott, unseren heiligen Vater
und auf Jesus Christus, heilig und würdig Gottes Sohn zu sein,
gezeugt in Liebe, geboren von Maria, der guten Frau,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
den Jüngern geistig erschienen und vom Vater aufgenommen in Herrlichkeit.

Ich vertraue auf eine Gerechtigkeit nach dem Tode,
und auf die Religionsgemeinschaften, welche in Güte und Liebe,
Gott vertrauend, alle Menschen zum Heil, zur ewigen Heimat,
zum einen Gott, führen möchten. Amen

Otto Bürger, Velbert-Langenberg

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An wen ich glaube

Ich glaube an den einen Gott,
den Allmächtigen,
den Herrscher über Himmel und Erde,
den Gestalter ohne Gestalt.

Ich glaube an Jesus Christus,
den er gesandt hat
zu unserer Erlösung und als Zeichen
des Weges, der Wahrheit und des Lebens.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
den Geist der Weisheit und der Erkenntnis,
den Geist der Stärke und der Kraft,
den Geist der Verständigung
aller Völker untereinander.

Und
ich glaube an mich,
denn ich wurde geschaffen
durch seinen Liebesstrom,
der mich ins Leben warf.

Und
ich glaube an dich.

Viuva Tornow, Lauf

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Wie Jesus bezeugt

Ich lasse mich Gott,
der alles schafft
und in Liebe durchdringt

Ich lasse mich Gott,
der sich offenbart,
wo Liebe die Furcht vertreibt

Ich lasse mich Gott,
der mein Mitmensch ist,
wie Jesus Christus bezeugt

Ich lasse mich Gott,
der mich bei meinem Namen ruft.
Er ist mein Leben.

Susanne Köppel, Hof

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Ich bin glücklich, ein Christ zu sein

Für mich ist der Kern der christlichen Botschaft die grenzenlose Liebe Jesu. Mit ihr bin ich seit »Kindesbeinen« auf dem Weg.
Ich habe – vor allem innerhalb christlicher Gemeinden – viel Freude, aber auch herbe Enttäuschungen erlebt. Von der Liebe Jesu getragen, habe ich jedoch auch bei bitteren Rückschlägen die Hoffnung nie aufgegeben. Inzwischen habe ich eine geistig-seelische Heimat in der alt-katholischen Gemeinde (»Kirche für Christen heute«) Bonn gefunden. Hier spüre ich, um mit Gerhard Lohfink zu sprechen, »wie Jesus Gemeinde gewollt hat«.
Ich versuche, die christliche Botschaft der Liebe im diakonischen Dienst weiterzutragen. Was ich dabei »überbringe«, strömt doppelt und dreifach zurück. Summa summarum: Ich bin glücklich, ein Christ zu sein, der sich in einer geschwisterlichen Gemeinde daheimfühlt und der auf dieser wunderbaren Basis einen neuen Weg des »Christseins« (Hans Küng) gefunden hat.

Paul Heimann, Bonn

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Quelle aller Lebenskraft

Ich vertraue der Kraft,
die allem Lebendigen innewohnt,
die Starres zerfallen lässt und
Werdendem Raum schafft.

Ich vertraue der Kraft,
die Spannungen aushalten lässt,
damit Neues Gestalt werden kann.

Ich vertraue der Kraft,
die in jeder von uns zu Hause ist,
einer Quelle gleich, die gefunden werden will.

Ich vertraue der Kraft,
die mich in Dunkelheit begleitet,
die mir Licht verheißt.

Es ist die Kraft,
die mich meine Dunkelheit annehmen lässt,
die mich befreit,
Andere anzunehmen,
so dass sich
ein Licht am anderen entzünden kann.

Es ist die Kraft,
die Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit,
Frieden und Unfrieden umschließt.

Vielleicht ist es die Liebe.

Waltraud Wien, Mötzingen

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Fürchte dich nicht

ZUR  F REIHEIT BERUFEN
SCHÖPFUNG H Ü TEN
ERSTAR R TES AUFBRECHEN
VERGÄNGLI C HKEIT ANNEHMEN
SOLIDARISC H  SEIN
HOFFNUNGS T RÄGER WERDEN
TOD E  ÜBERWINDEN
     
FRIE D EN STIFTEN
GELASSENHE I T BEWAHREN
STILLE SU C HEN
GUTES   H ERVORHEBEN
     
VERZEIHU N G WAGEN
INTERRELIG I ÖSEN DIALOG FÖRDERN
MENSCHENRE C HTE ACHTEN
GEREC H TIGKEIT ANSTREBEN
LEBENSFREUDE  T EILEN

Jean-Louis Gindt, Luxemburg, Ostern 2000

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